Sommerlager in Slovenija

15. August 2024 · St. Quirinus Fürstätt

Schon das zweite Jahr in Folge sind wir von unserem üblichen Plan, in der ersten Sommerferienwoche das Sommerlager zu machen, abgewichen. Deswegen ging es dann erst am 4.8.2024 auf in das „richtige Ausland“, wie der ein oder andere zu sagen pflegte. So starteten wir voll bepackt am Rosenheimer Bahnhof, wo wir in den Zug Richtung Globoko gestiegen sind. Nach zwei Umstiegen und einigen Stunden Fahrzeit sind wir in dem kleinen Ort angekommen, wo uns Tonio mit dem Gepäck schon erwartet hat. Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut, etwas gegessen und die Umgebung, inklusive der italienischen Nachbarn, erkundet haben, ließen wir den Tag am Lagerfeuer ausklingen.

Nach der ersten Nacht wollten wir selbstverständlich die Umgebung Sloweniens kennenlernen und sind mit dem Zug nach „Lesce-Bled“ gefahren, mit dem Ziel nach Bled zu gelangen. Leider war- anders als die Zugstation vermuten ließ- Bled noch ca. 1 ½ h Fußweg entfernt. Ein paar von uns sind allerdings auch direkt vom Lagerplatz nach Bled gelaufen und waren dann heilfroh, als wir nach einer kleinen Stadterkundung im Bleder See baden gehen konnten.

Der kommende Tag sollte wieder etwas ruhiger werden. Am späten Nachmittag stand ein Feldgottesdienst und die Versprechensfeier auf dem Programm. Das musste noch vorbereitet werden, wo einige Kinder ein paar Punkte für das Religionsabzeichen sammeln konnten. Wer gerade weniger zu tun hatte, konnte den Fluss etwas hinauflaufen, um zu einer guten Badestelle zu gelangen. Abends grillten wir, wie es bei uns im Stamm üblich war.

Am nächsten Tag standen zwei Highlights auf dem Programm- ein kulinarisch-soziales und ein abenteuerliches! Das kulinarisch-soziale Highlight begann mit einem Besuch von zwei slowenischen Pfadis und einem französischen Pfadi, die Sophia kurz davor auf einem europäischen Roverlager (dem Roverway) kennengelernt und direkt zu uns eingeladen hat. Zusammen haben wir Glusch und Strugli gekocht. Gut gestärkt ging es auch gleich weiter zum nächsten Abenteuer: einer Raftingtour. Mit slowenischer Pünktlichkeit (aka wir haben 30 min auf die Guides warten müssen) wurden wir von unserem Zeltplatz abgeholt und zum Startpunkt gefahren. Nach einer Einweisung und passender Ausstattung durften wir endlich in die Boote und hatten dort eine lustige Zeit.

Der nächste Tag sollte uns mit Regen bereichern, was die Sippe „Falken“ aber trotzdem nicht davon abgehalten hat, einen Hike durchzuführen. Die Stimmung war wohl trotzdem gut. Die im Lager gebliebenen haben sich einen entspannten Tag gemacht, bevor später ein gemeinsamer Abend mit den italienischen Pfadis anstand. Wir haben uns etwas über die Unterschiede von den Pfadfindern in Deutschland vs. Italien unterhalten und uns anschließend noch „Mitmachlieder“ gezeigt.

Nachdem wir uns dazu entschlossen hatten, dass wir ein so kleines Land nicht besuchen können, ohne in der Hauptstadt gewesen zu sein, sind wir am Freitag nach Ljubljana gefahren. Dort wurden alle in kleine Gruppen aufgeteilt und durften dann selbstständig durch die Stadt ziehen und sie erkunden.

Am letzten ganzen Lagertag wurden wir von Einheimischen vor einem Gangtreffen gewarnt, welches im Nachbarort stattgefunden hat und weshalb man seine Sachen nicht unbeaufsichtigt lassen sollte. Somit haben wir uns aufgeteilt. Diejenigen, die in die Vintgar- Klamm gehen wollten, konnten dahin gehen und sich eine wunderschöne Klamm mit türkisfarbenem Wasser anschauen. Wer lieber im Lager bleiben und mal zur Badestelle vorgehen wollte, hatte dort auch die Möglichkeit dazu. Letztlich haben wir von dem Gangtreffen nicht wirklich etwas mitbekommen, aber sicher ist sicher.

Und schon stand wieder die Abreise bevor. Ewas, das für einige wirklich wichtig war, da wir erstmals eine Krankheit im Lager hatten, sodass es einigen Pfadis die letzten Lagertage nicht wirklich gut ging. Der fitte Teil der Pfadis hat sich somit umso mehr um einen guten Zeltabbau bemüht, sodass sich der Rest noch etwas in den Hängematten ausruhen konnte. Daraufhin hatten alle wieder die Kraft bis nach Rosenheim zu kommen und nach einer Abschiedsrunde ins eigene Bett zu fallen.

Trotzdem war das Lager ein wunderschönes Erlebnis und wir können endlich sagen: „Wir waren als Stamm im richtigen Ausland!“

Die Redaktion

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