Das Pfadfindertum

Der Gründer der Pfadfinderbewegung ist Lord Robert Baden-Powell (1857-1941). Als Kind reicher Eltern entdeckte er seine Liebe zur Natur und erfuhr bei einem seiner Ausflüge von den Armenvierteln Londons. Er lernte, dass all diese Menschen nicht anders waren als er selbst. In einem erfahrungsreichen Leben als englischer Offizier in Indien und Afrika erkannte er den Wert eines naturverbundenen ritterlichen und hilfsbereiten Lebens.

Mit einer kleinen Jungenschar führte Baden-Powell im Jahr 1907 das erste Pfadfinderlager auf der Insel Brownsea an der Südwestküste Englands durch. Getragen von dem Erfolg dieses Lagers und gedrängt von der Jugend gilt das 1908 geschriebene Buch Baden-Powells „Scouting for Boys“ als Gründung der Weltpfadfinderbewegung. Sein Ziel war, die Jugend zum Leben in und mit der Natur, in Disziplin und straffer Selbsterziehung zu führen. Er wollte eine Jugend formen, deren Losung lauten sollte: „Dienen und bereit sein!“

Kurz vor seinem Tod im Jahr 1941 schrieb Baden-Powell an die Pfadfinder die folgenden prägenden Zeilen:

„Der wahre Weg, Glück zu erlangen, besteht
darin, andere Menschen glücklich zu machen.
Versucht, die Welt ein bisschen besser zurück-
zulassen, als ihr sie vorgefunden habt.“

Pfadfinder sind eine Wertegemeinschaft

Um die Worte von Baden-Powell für Kinder und Jugendliche greifbarer und besser umsetzbar zu machen, wurden daraus die Pfadfindergesetze geprägt, welche die Basis unserer Wertegemeinschaft sind:

Als Pfadfinder / als Pfadfinderin …

… begegne ich allen Menschen mit Respekt und habe alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder als Geschwister.
… gehe ich zuversichtlich und mit wachen Auge durch die Welt.
… bin ich höflich und helfe da, wo es notwendig ist.
… mache ich nichts halb und gebe auch in Schwierigkeiten nicht auf.
… entwickle ich eine eigene Meinung und stehe für diese ein.
… sage ich, was ich denke, und tue, was ich sage.
… lebe ich einfach und umweltbewusst.
… stehe ich zu meiner Herkunft und zu meinem Glauben.