Pfingstlager 2023

22. Juni 2023 · St. Quirinus Fürstätt

Am Freitag den 26. ging es mal wieder los. Das Fürstätter Pfingsti stand an und wir waren alle sehr aufgeregt.  Das hieß natürlich, jeder muss anpacken wo Hilfe gebraucht wird! Ob beim Aufbau, Einkauf oder beim Einladen von Anhängern. Rund ums Pfarrheim standen Kisten, Bänke und Jurtenmasten, Zeltsäcke und Essenskisten. Es wusselte überall und endlich kam man so richtig in Pfadilager Stimmung. Ein Gefühl das viele seit dem letzten Sommerlager vermissten.

Der AK-Lagerbauten machte sich am frühen Nachmittag gleich auf, um oben schon einmal einiges aufzubauen. Als Tabea und ich von unserem ausgiebigen Einkaufen zurück zum Pfarrheim kamen, war schon fast alles oben auf dem Lagerplatz. Wir machten uns also auch gleich auf nach oben, um zu helfen und waren überrascht als schon die Küchen- und Lagerzelte standen. Ziemlich schnell waren dann auch die Feuerjurte und die Kothe (ein neuer Versuch uns dieses Zelt schmackhaft zu machen, obs geklappt hat seht ihr am Ende) aufgebaut. Nach dem Abendessen wurden noch einige Ticinos aufgestellt. Den „erste Tag“ des diesjährigen Pfingstis haben wir am Lagerfeuer ausklingen lassen.

Von den Klängen einer ungestimmten Gitarre aufgeweckt zu werden, ist wohl nicht jedermanns Traum. Aber für mich, die das Lied bei anderen Pfadis gelernt hat, war es definitiv super lustig. Es wird wohl auch nicht das letzte mal gewesen sein, dass man dieses Jahr so schön aufgeweckt wird.

Nachdem sich alle aus ihren Schlafsäcken geschält und fertig gemacht haben, ging es gleich weiter mit dem Aufbau. Natürlich darf davor die wichtigste Mahlzeit des Tages nicht fehlen. Der Rest vom Stamm stieß auch kurz danach dazu, und es wurden noch die restlichen Zelte aufgebaut. Kaum zu glauben, dass wir dieses Jahr 12 Zelte für 57 Teilnehmer hatten! Was ein riesiges Lager. Den ersten Tag über wurde viel gespielt und die Gegend erkundet. Zum Abendessen gab es Nudelsuppe. Da an diesem Tag komische Lichter in unserem Wald herum zu irren schienen, wurde von 2 sehr mutigen und hochmotivierten Teilnehmern (danke Luisa, dass du mich nicht alleine gelassen hast) die ganze Nacht die Fahne bewacht. Wir saßen in unseren Schlafsäcken eingemummelt, in einem Bollerwagen unter dem Fahnenmast und versuchten nicht einzuschlafen. Das ergab sich ab 3 Uhr als sehr schwer und uns wären fast die Äuglein zu gefallen, aber die immer wieder auftretenden Lichter im Wald motivierten uns wach zu bleiben. Wir entschlossen Hörspiele anzuhören (unser Tipp der Nacht: Sinnlos Märchen auf Sächsisch, und ja… leider ist der Akzent hängen geblieben)

Nach einer langen Nacht (mit Märchen Klassikern wie: Die goldene Bockwurst oder Hänsel und Brezel) wurde noch einmal alle mit tollen Gesängen geweckt. Wer hätte gedacht, dass davon nicht alle so begeistert waren? Das ist natürlich einem guten Wecker egal und es gab erstmal Frühstück. Die Sippe Faultier hatte sich für den Tag ein cooles Geländespiel überlegt. Es ging darum, als Gruppe mit einem Floß über das Meer zu fahren, lustigen Inselbewohnern (einige mit komischen Akzenten, wobei unklar war wo die über die Nacht herkamen) bei Aufgaben zu helfen und zum Schluss einen Schatz zu finden. Das fanden alle sehr spannend, da hinter jeder Ecke schaurige Piraten lauerten. Nach dem alle Schätze gefunden und die Piraten erfolgreich besiegt worden waren, war Freizeit angesagt. Manche arbeiteten an ihren Abzeichen, manche StaVos machten ein Nickerchen. Zum Abendessen kam Phillip aus St. Michael zu besuch. Man hatte deshalb gemunkelt, er wolle uns ausspionieren um dann in der Nacht unsere Flagge zu klauen. Dass er unsere Flagge klauen wollte war auch der Fall. Im frühen Abendrot machten sich die Wölfis auf, um nach potentiellen Fahnendieben Ausschau zu halten. Leider ohne Erfolg. Die Räuber wurden erstmals um 11 gesichtet, und mit Nachtsichtgeräten nicht aus dem Auge verloren. Da sie sich ganz schön Zeit ließen, und wir schon 2 der Diebe gefangen hatten, beschlossen wir, die Flagge abzuhängen. Mittlerweile war es auch schon 3 und so setzten wir uns noch zusammen ans Lagerfeuer. Natürlich bekamen unsere Gäste für die harte Arbeit ein Bier und wir ließen den Abend ausklingen.

Dank Felix, der mir zu der Idee verhalf, morgens alle mit einer voll aufgedrehten JBL Box aufzuwecken, waren die Gesichter in der Morgenrunde (genauso wie am Vortag) nicht sehr glücklich. Kann ich gar nicht verstehen, denn wer möchte nicht zu einer Dauerschleife von „Guten Morgen Sonnenschein“ geweckt werden? Ich jedenfalls konnte mir nichts besseres vorstellen.

Nach dem Frühstück wurde bei vielen die Vorbereitung zu unserem, heute anstehenden, Versprechen gemacht. Wir erzählten den Kids was es bedeutet Wölfi, Jupfi, Pfadi, Rover oder sogar Leiter zu werden. Danach konnte gemacht werden was man wollte. Viele machten wieder weiter an ihren Abzeichen. Einige versuchten sich zum Beispiel an Erste Hilfe, aber es ist schon recht schwer die Notrufnummer zu wissen (Notiz den 16. Jährigen aus Sippe Faultier: Es ist die 112). Erwin bereitete mit ein paar den Lagergottesdienst vor. Dieser wurde vor dem Abendessen abgehalten und war mal wieder sehr schön! Danke auch an Pfarrer Heindl, der mit Eis für die Kinder gekommen ist und mit uns den Gottesdienst gefeiert hat. Mit knurrenden Mägen wurde danach sehnlichst auf das Abendessen gewartet. Das Warten hat sich natürlich gelohnt, da wir gegrillt haben. Es gab viele verschiedene Salate, Gemüse und Fleisch. Es scheint jedem gut geschmeckt zu haben, da relativ wenig über geblieben ist. Das beste vom Abend, stand aber noch an. Die Versprechendsfeier! Dort wurden Schnupperkids zu Wölfis, Wölfs zu Jupfis, Jupfis zu Pfadis, Pfadis zu Rover und Rover zu Leiter. Zu sehen wie unsere Kleinen immer älter werden macht mich ganz stolz. Auch wenn ich es oft nicht glauben will, dass frühere Wölflinge jetzt schon junge Erwachsene sind, ist es ein schönes Gefühl. Viele meiner Freunde, mit denen ich jetzt schon knapp 7 Jahre in einem Stamm bin, werden nach und nach zu Leitern. Ich möchte allen herzlichst zu ihren Stufenaufstiegen gratulieren!

Der letzte Tag war leider nicht so feierlich wie der Abend zuvor. Es hieß Abbauen!

Der letzte Tag des Lagers begann ohne coolen Wecksong, da der Wecker leider komplett verschlafen hatte. Irgendwie waren trotzdem nicht alle gut drauf. Ich glaube ja, dass es nicht am Wecker, sondern an der Uhrzeit lag. Ich mein, wo doch der Wecker so sympathisch ist… da kann es eigentlich nur an der Tageszeit liegen 😉 Gleich nach dem Frühstück begannen alle ihre Sachen zu packen und ihre Zelte abzubauen. Auch die Jurten und unsere Kothe wurden wieder in ihre Kisten verpackt. Ich muss ehrlich sein, die Kothe wurde mir viel sympatischer! Ich weiß nicht ob es daran lag, dass sie mir dieses Mal nicht auf den Kopf gefallen ist, oder an dem besten Zeltnachbarn (der nicht geschnarcht hat!). Aber Butter bei den Fischen, das Zelt war geräumig und ohne Dach (dafür mit Sternenhimmel) sehr cool. Eine 9/10. Es hätten weniger Spinnen in meinen Schlafsack krabbeln können. Naja… weiter ging es mit einer Müllschlange und danach hieß es „Rann an die HOTDOGS!!!“. Es gab (wie immer) am letzten Tag Hotdogs. Danach wurde der Anhänger beladen und alles nach untern gebracht, wo dann, dank der Hilfe der Eltern, alles schnell verräumt wurde.

Der Bericht wurde berichtet von eurer Lagerpresse, Sophia!

Danke an alle, die geholfen haben das Lager wieder zu einer unvergesslichen Zeit zu machen! Auch ein großes Pfadi-Danke an den Bauern, der uns wieder seine Wiese zu Verfügung gestellt hat. Wir hoffen den Kindern hat es Spaß gemacht. Uns hat es jedenfalls wieder sehr gefreut zu sehen, wie unser Stamm an jedem Lager wächst und die Kinder immer selbstständiger werden.

Euer Leiterrunde

Felix Finsterwalder

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