Sommerlager mit Hygienekonzept

2. August 2020 · St. Quirinus Fürstätt

Dieses Jahr ist alles anders. Der DPSG-Bezirk Rosenheim hatte ein Bezirkslager geplant. Aber in Pandemie-Zeiten musste dies abgesagt werden. Am 7. Juli war dann in den neuen Empfehlungen des Bayrischen Jugendrings zu lesen:

“Zeltlager sind möglich, wenn […] es sich um das Zeltlager einer Jugendgruppe mit festem Teilnehmerkreis
(Bsp. kirchliche Jugendgruppe, Pfandfindergruppe, Vereinsfahrt etc.) handelt.”

Bayrischer Jugendring, 7. Juli 2020

Die Leiterrunde unseres Stammes hat sofort gehandelt und innerhalb kürzester Zeit dieses Stammeslager vorbereitet. Nebst der üblichen Vorbereitungen war auch ein Hygienekonzept zu entwickeln, das mit dem Gesundheitsamt abgestimmt wurde. Wir freuen uns sehr, dass dieses Lager auf großes Interesse gestoßen ist: Trotz des kurzen Vorlaufs haben über 50 Pfadfinder teilgenommen.

Die Vorbereitung und Durchführung des Lagers waren nicht frei von Komplikationen. Aber alle Leiter haben sich soweit eingebracht, wie es ihre Zeit zuließ und einige Eltern haben mit angepackt, um das Lager möglich zu machen. Euch allen ein herzliches Dankeschön!

Hier kommt das Lager-Tagebuch, das Sophia und Tabea geführt haben:

Freitag, 24. Juli

Am 24.7, nachdem in der Gruppenstunde alles zusammengepackt worden war, ging es für das AK-Lagerbauten Team zum Lagerplatz. Dort wurde das Küchenzelt, natürlich mit Corona Abstand und ohne Hilfe der Leiter aufgebaut, da diese noch am Pfarrheim waren. Als sie im Lager angekommen sind, bauten wir die Jurte und die Feuerjurte auf. Anschließend wurden die Ticinos und unsere zwei Kohten aufgestellt. Nach dem anstrengendem Aufbau in der prallen Sonne, gab es für die Erschöpften Teilnehmer Schupfnudeln, die in Coronaschutzkleidung (Maske und vieel zu kleine Handschuhe) gemacht wurden. Leider sind diese etwas angebrannt, da die Feuerjurte beim Aufbau Schwierigkeiten bereitet hat. Wir haben den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen.

Samstag, 25. Juli

Samstag früh haben sich die restlichen Lagerteilnehmer und Tagesgäste vor der Kirche zusammen gefunden, um gemeinsam zum Lager zu laufen. Wärenddessen hat der AK-Lagerbauten Lieder gesungen und Gitarre gespielt. Als alle angekommen waren, wurde jeder einer Dreiergruppe zugeteilt, welche vorgab, wer mit wem in einem Zelt schlief. Nun wurden die restlichen Schlafzelte aufgebaut. Nach längerer Wartezeit traf das Küchenteam mit dem Mittagessen ein, welches am Pfarrheim vorbereitet worden war. Die Nachmittagsaktivität stand zur freien Verfügung, jedoch sollten wir uns Gedanken darüber machen, was wir dieses Lager erleben wollen. Abends gab es Brotzeit und Lagerfeuer.

Sonntag, 26. Juli

Der Morgensport und das Frühstück verliefen noch trocken. Allerdings gab es einen kleinen Schauer, der uns aber nicht weiter störte. Ein paar Leute machten sich Gedanken über das anstehende Geländespiel. Nach dem Mittagessen hat das Gottesdienst-Team den Feldgottesdienst vorbereitet, andere haben „Capture the Flag“ gespielt und aus Springkraut lustige Figuren geschnitzt. Sehr cool ist auch das Karusell geworden, das Linus konstruiert hat. Danach wurde der Gottesdienst gefeiert, der uns über mehrere Stationen durch die Natur führte und die Christopherus-Geschickte erzählte.

Am Abend haben wir gegrillt und später gab es noch Stockbrot am Lagerfeuer. Unser Leiter Luci hatte an diesem Tag Geburtstag. Er könnte leider nicht am Lager teilnehmen, aber er kam mal kurz vorbei, so dass wir ihm gratulieren konnten.

Gegen 23 Uhr zog ein heftiges Gewitter auf. Da die Überdächer der Kohten nicht abgespannt waren, hat es in die Zelte geregnet. Nur eine Kohte hat überlebt. Die zweite nicht, die brach im Unwetter zusammen. Netterweise wurden trockene Kleidung, Isomatten und Schlafsäcke von Olényi-Mayrs vorbeigebracht. Wir haben einen Trocknungsversuch am Lagerfeuer gestartet, welcher leider gefloppt ist, denn das Zeug war am nächsten Tag immer noch nass.

Montag 27. Juli

Nach dem Frühstück fand sich das Gländespielteam zusammen, um dieses fertig zu planen und Teams zu bilden. Der Rest hatte freie Verfügungszeit bis es Mittagessen gab. An diesem Tag gab es vegetarisches Curry mit Reis. Anschließend wurde den Teilnehmern das Geländespiel namens „Koboldbeeren“ erklärt und anschließend gespielt. Dies kam gut bei den Spielenden an, war allerdings körperlich ziemlich anstrengend. Als es zu Ende war, ging ein Team als klarer Sieger heraus und jeder bekam Schokoküsse. Ebenfalls wurden die „Ferien in Tüten“ vom Stadtjugendring verteilt. Erwartungsvoll wurde auf das Abendessen gewartet. Zur Verfügung stand eine große Auswahl, welche Nudelsalaten, Curry und Brotzeit umfasste. Alle fielen müde ins Bett, damit man Kraft für den nächsten und letzten Lagertag hatte.

Dienstag, 28. Juli

Nachdem alle ihre persönlichen Sachen zusammengepackt hatten, ging es an den Schlafzeltabbau, welcher sehr geordnet ablief, dank der zur Verfügung stehenden Anleitungen. Der Abbau der restlichen Zelte ging schnell. Als alles abgebaut war, waren alle sehr erschöpft. Trotzdem wurde vor dem Essen noch das Lager nach Müll oder anderen Gegenständen, die zu uns gehörten, abgesucht. Nach den Hot Dogs wurden die Anhänger beladen und heruntergefahren. Sobald alles eingeladen war, was Dank der freiwilligen Eltern schnell geschafft worden war, gingen wir hinunter zum Pfarrheim wo die Anhänger ausgeladen werden sollten. Leider sind viele gleich nach Hause gegangen, nachdem sie ihr Gepäck hatten. Weil nur noch wenige zum Helfen geblieben sind, hat es sehr lange gedauert.

Trotz allen Umständen (Corona, Leiterwechsel, gebrochene Körperteile, Schnittwunden, etc.) war es ein schönes Lager und wir freuen uns jetzt schon auf ein nächstes mal ohne Corona (zumindest mit nicht so strengen Maßnahmen). Danke an jeden, der Mitgeholfen hat, dieses Lager zu ermöglichen.

Tonio

2 Responses

  1. Erwin Brader

    3. August 2020: Besonderer Dank gilt noch Felix, der sich im Vorfeld total reingehängt hat, dass das Lager stattfinden konnte, dann aber freiwillig nicht daran teilnahm weil er in 2. Linie mit jemand Kontakt hatte, der Covid 19 positiv war. So hat er schützend seine Hand auf uns gelegt und mit seiner Drohne immer wieder nach dem Rechten geschaut.

     
  2. Marina

    3. August 2020: Es war schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder an dem Lager hatten!(-: Vielen Dank an alle, die uns diese wunderbare Zeit ermöglicht haben. Beim Abbauen hat man auch wieder gesehen, wie selbstständig alle und welch tolles Team wir sind!(-: